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>> 6. Der Junge entdeckt die Möglichkeiten der Garnrolle

Der Faden wird wichtig


Der Faden an der Garnrolle als Verbindung zwischen der Faust des Kindes und der Garnrolle ermöglicht es dem Jungen, dass sich aus der Bewegung des Wegwerfens eine reproduzierbare Tätigkeit entwickelt und sich ein Spiel herauskristallisieren kann.

"Als konkretes Objekt verfügt sie jedoch auch über die für den Prozeß der imaginären Identifikation so wichtige Fähigkeit der Andersheit [...]. Man müsste vermutlich so weit gehen, zu sagen, dass sie eines Alterationsvermögens [...] und sogar eines Vermögens zur Selbstalteration bedarf: Die Holzspule kommt ins Spiel, weil sie sich abwickeln läßt [...], weil sie verschwinden, [...] ihr Faden reißen oder halten kann, weil sie in den Augen des Kindes plötzlich ihre ganze Aura verlieren und so in totale Nichtexistenz übergehen kann. Sie ist fragil [...]."1


1 Didi-Hubermann, Georges: Was wir sehen blickt uns an: zur Metapsychologie des Bildes, München: Fink, 1999. S. 65