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Fröbel zählt zu den Romantikern unter den Pädagogen, da das Spiel für ihn ein Mittel des Selbstausdruckes und des Weltverständnisses ist. Es dient also in hohem Maße der Selbstverwirklichung, welche bekanntlich einen hohen Stellenwert in der Romantik einnimmt.
"Spielen, Spiel ist die höchste Stufe der Kindesentwicklung, der Menschenentwicklung dieser Zeit; denn es ist freitätige Darstellung des Inneren."
Das Spiel ist laut Fröbel ein "rein geistiges Erzeugnis", denn ein inneres Bedürfnis treibt das Kind zum Tätigwerden. Beim Vorschulkind findet das Lernen im Spiel statt. Durch die Darstellung dessen, was das Kind in seiner Umgebung beobachtet hat und welche Erfahrungen es gesammelt hat, kann es die Informationen besser verarbeiten.
Bei diesem Erkenntnisprozeß helfen dem Kind Hinweise und Erläuterungen eines anwesenden Erwachsenen. Durch diese Steuerung bekommt das freitätige Spiel des Kindes einen pädagogischen Wert.
Das oberste Ziel des Spiels liegt in der "Lebenseinigung" als "Lebenseinigung in sich und mit sich, so der Lebenseinigung mit den Menschen, mit Natur und Gott."
Die Lebenseinigung basiert auf dem "Sphäregesetz" (Gesetz von "Innen und Außen"), das Fröbel wie folgt formulierte:
"Das Sphärische ist die Darstellung der Mannigfaltigkeit in der Einheit, und der Einheit in der Mannigfaltigkeit; (...) Jedes Ding entwickelt aber seine sphärische Natur nur dadurch vollkommen, daß es sein Wesen in sich und durch sich in einer Einheit, in seiner Einzelnheit, in einer Mannigfaltigkeit darzustellen strebt und wirklich darstellt."
Alles geht also von einer Einheit (einem Ganzen) aus, entfaltet sich in Polarität (in Teile) und kehrt zur Einheit zurück. Dieses Prinzip wird durch die von Fröbel ab 1835 entwickelten Spielgaben verdeutlicht.
Zusammenfassen läßt sich Fröbels pädagogische Auffassung mit seinen eigenen Worten wie folgt:
"Für alle Menschenerziehung kann es zuletzt nur einen einzigen Grundsatz, nur ein einziges Ziel, nur einen einzigen Zweck geben - es ist dies die allseitige Entwicklung und klare sichere Ausbildung des Menschen nach den drei Hauptrichtungen seiner Kraft, als ein handelndes (schaffendes), in empfindendes (fühlendes) und erkennendes (denkendes) Wesen."
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