C. Andre: Copper Square

Minimal Art

Was ist das?

Die Minimal Art ist eine in den 60er Jahren entstandene künstlerische, vorwiegend amerikanische Bewegung, die als Gegenreaktion auf den Kult von Emotion und Individualität im Abstrakten Expressionismus entstanden und auch als solche zu verstehen ist. Den Namen "Minimal Art" gaben sich die Künstler nicht selbst, sondern er geht auf den Kunstphilosophen Robert Wollheim zurück. Mit dem Begriff wollte dieser in seinem Essay "Minimal Art" von 1965 jedoch nicht die neueste amerikanische Kunstströmung, sondern ein allgemeines Phänomen der Kunst des 20. Jahrhunderts charakterisieren und beschreiben. Von den Kunstkritikern wurde der Begriff schließlich für die Arbeiten von Künstlern wie Sol LeWitt, Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd und Robert Morris übernommen .
Die Vertreter der Minimal Art waren bestrebt, möglichst jede Form der Illusion, Anspielung, Metaphorik oder Symbolik zu vermeiden und zu einfachen und grundlegenden Formen zurückzukehren. Programm-atische Überlegungen wurden dabei in den Vordergrund gestellt.
Dabei entstanden hauptsächlich skulpturale Arbeiten, deren Formensprache auf einfache geometrische Grundstrukturen reduziert wurde, und in die besonders auch die Form des Würfels Eingang fand.
Die Werke sind autonom und reproduzierbares Artefakt, sie sind kühl, emotionslos und entpersönlicht, besitzen schematische Klarheit und Logik. Ihre Bedeutung ist nach außen verlagert und Funktion des kulturellen Kontextes.

Soldewitt R. Morris: Corner Piece C. Andre: Copper Square

Lit. und Abb.: Gregor Stemmrich (Hrsg.): Minimal Art. Eine kritische Retrospektive: Dresden, Basel 1995; Carlo Pirovano (Hrsg.): Das Bild einer Geschichte 1956/1976. Die Sammlung Panza di Biumo. Ausstellungskatalog. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Kunstmuseum und Kunsthalle Düsseldorf. Mailand 1980.

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Zusammenhänge zwischen Minimal Art und den Spielgaben